Grundfläche: 21m Durchmesser
Flughöhe ca.: 19m
Anschlußwert: 70 kWh
Kapazität: 16 drehbare Schaukelgondeln a 3 Personen
Geschwindigkeit: 14 U/min
Antrieb: Büsingmotor U11
Schnellstufe zur schnellen Liftfahrt
Wagenpark (1976):
1 Kassenwagen 5m x 2m
1 Packwagen
1 Wohnwagen


Der Vorgänger vom Flamenco, der Taifun, hatte, wie bereits beschrieben, keine drehbaren Gondeln und war auch in der Technik noch nicht so weit fortgeschritten, wie der Nachfolger "Flamenco". Neben der vebesserten Aufbautechnik, wurde die Idee von Herrn Frickenschmidt umgesetzt, die Gondeln drehbar auszuführen. Doch von der Idee bis zur Umsetzung war es nicht einfach: Zitat, H. Frickenschmidt:
"Meine Idee, eine drehbare Gondel anzubringen, war auch in der Entwicklung nicht einfach, da die Gondeln am Ende der Fahrt ja alle wieder in einer Richtung stehen sollten. Auf die drehbare Gondel in Verbindung mit diesem Karussell haben wir auch einen Musterschutz beantragt."

Wie die Gondeldrehung nun letztendlich gelöst wurde, davon zeugen die hier dargestellten Auszüge aus der Patentschrift.
An dieser Stelle möchten wir uns auch bei "mpegster" für die Bereitstellung der Auszüge auf das Herzlichste bedanken.


Das Herz eines jeden Karussells ist der sogenannte Mittelbau. Hier befinden sich die Aggregate, die Gondelausleger und vieles andere mehr. Der Mittelbau ist mit Rädern versehen, so dass er mittels Zugmaschine von Ort zu Ort transportiert werden kann.

Leider war der Mittelbau von Flamenco nur für eine Höchstgeschwindigkeit von 25km/h zugelassen. So schied natürlich der Transport über die Autobahn aus und das Umsetzen zum nächsten Platz musste regelmäßig über die Landstraße erfolgen.

Als sich eines Tages die Platzmeister des Müncher Oktoberfestes für Flamenco interessierten und auch einen Platz auf den größten Volksfest der Welt zusagten, mußte man dieses verlockende Angebot leider absagen! Mit 25 km/h nach München fahren dauerte doch zu lange...und zurück in Richtung Heimat (Osnabrück) musste man ja auch wieder...


Ein Karussell wie Flamenco kommt natürlich nicht ohne einen zusätzlichen Fuhrpark aus. Neben dem zentralen Mittelbau kamen noch sogenannte Packwagen zum Einsatz. Hier kamen neben vielen Dekoteilen ggf. auch die Gondeln uvm. unter. Selbverständlich gehörte eine starke Zugmaschine zu dem Fuhrpark um die einzelnen Fahrzeuge zu den Festplätzen zu befördern. Da der Schausteller und seine Gehilfen auch irgendwo wohnen mussten, ist natürlich ein entsprechender Wohnwagen immer dabei, wenn man weit entfernt von der Heimat unterwegs ist.

 

Der Rückwandwagen wurde 1978 von der Firma Storck in Soest gebaut. Auf dem Rückwandwagen wurde auch die Kasse verladen, die dort mit dem Kran, der auf der Magirus-Zugmaschine verbaut war, abgenommen. Sobald die Kasse abgeladen war, konnte man einen Erker "ausziehen", so dass der Mannschaftsraum für drei Angestellte vergrößert wurde. Vorne am Wagen war die Front zum Hochklappen angebracht. Im hinteren Bereich des Wagens befand sich eine Treppe zum Hochklappen. In dem Wagen wurden die Gondelteile in Stellagen untergebracht.

 


Die tägliche Wartung ist das A&O des Karussellbetriebs. Nur so ist eine sicherer und zuverlässiger Betrieb möglich. In der Winterpause oder bei längeren Spielpausen wird dann auch mal das ein oder andere Bauteil erneuert oder instandgesetzt! Im mittleren Bild ist gut das Scharnier zu erkennen, mit dem der Turm für den Transport umgeklappt werden kann.