Die Entstehung

Flamenco wurde ab 1971 in enger Zusamenarbeit von Kurt Kalbfleisch und Heinz Frickenschmidt konstruiert und erbaut. Flamenco ist der zweite Turmtwister aus dem Hause Kalbfleisch.

Als Prototyp dieses Karusselltyps entstand 1964 der Taifun. Wenn der Taifun anfangs  noch einen unbeweglichen Turm und starre Gondeln ohne Drehbewgung hatte, so wurden die Gondeln bei Flamenco in allen vier Richtungen drehbar ausgeführt. Es war sowohl eine Seitwärtsfahrt (Blick innen / außen) sowie vorwärts und rückwärts möglich. Als Besonderheit konnten die Gondeln auch zueinander gestellt wurden, so dass sich die Passagiere ansehen konnten. Auch der Turm war nicht mehr starr, sondern konnte ebenfalls gedreht werden.

 

Die Premiere

Nach 3 Jahren gemeinsamer Tüftelei mit Kurt Kalbfleisch (Die Familie H. Frickenschmidt war derzeit noch mit ihrem Klaus - Rundfliegerkarussell Schiefer Turm "Titan" auf Reisen) konnte Flamenco am 18. Juli 1974 auf dem Wolfhager Viehmarkt Premiere feiern!

 

Der Fahrtablauf - Originalbeschreibung aus einer Bewerbungsmappe von 1976:
Für unsere Fahrgäste befinden sich die eleganten Hollywoodschaukeln in bequemer Einstiegshöhe.
Zu Beginn der Fahrt werden die Gondeln in eine angenehme Schaukelbewegung gebracht. Das Karussell kann beliebig rechts oder links herum anlaufen. Die erste Phase der Fahrt ist eine Liftfahrt bis auf ca. 10m Höhe. Danach fährt das Rad des Karussells in eine Schräglage bis 45°. Jetzt erreichen wir eine Höhe von 19m.
Die Gondeln lassen sich in alle Richtungen drehen, die Steuerung erfolgt von der Kasse. Der Fahrgast fährt in einer Fahrt sowohl vorwärts wie auch rückwärts. Außerdem können alle Gondeln beliebig nach außen oder nach innen gedreht werden. Diese drehenden Gondeln vermitteln ein einmaliges Fahrterlebnis .Ein weiterer Antrieb ermöglicht es, daß der Turm des Karussells, an dem das Rad hochfährt, zusätzlich gedreht wird. Dadurch wird erreicht, daß das schräggestellte laufende Rad in einem Kreisumlauf kommt.
Wenn der Turmantrieb gegen den Radantrieb gefahren wird, erreichen wir eine Wellenfahrt.
Durch die Möglichkeit der wechselnden Fahrweisen, erreichen wir optimale Karussellfahrten die das Publikum immer wieder begeistern.

 

Der Abschied

Im Jahre 1991 wurde Flamenco an die Schaustellerfirma Hoffmann und Sohn verkauft. Im Jahr 2001 erfolgte ein weiterer Verkauf. Diesmal ist die Firma D. Fehlauer aus Bargen der glückliche Besitzer. Durch Fehlauer wurde die Anlage komplett überholt und modernisiert. Der typische Diesel - Büssingmotor wurde durch einen Elektromotor für die hydraulische Krafterzeugung ersetzt. Auch bekam Flamenco einen neuen Namen: Night Fly!

Im August 2006 ging Night Fly zum Weiterverkauf an die Fa. Landwermann in Nienburg.

In der Mitte des Jahres 2007 hat Nightfly Deutschland in Richtung Schweiz verlassen. Die Fa. Bauer hat sich ex Flamenco angenommen.